Zukünfte der Energiewende

"Ich wünsche mir eine Saftpresse hier vor Ort!"

Beim BioGAStmahl am 30. Juni 2023 haben wir am Ende des gemeinsamen Dinners unsere Gäste gebeten, Ideen und Gedanken zur Zukunft der Biogasanlage aufzuschreiben. Hier präsentieren wir die Ergebnisse der engagierten Beteiligung.

Zukunftszettel auf einer Leine an der Biogasanlage in Wilhelmsburg. Foto: Axel Dürkop
Zukunftszettel auf einer Leine an der Biogasanlage in Wilhelmsburg. Foto: Axel Dürkop

Zukünfte rund um die Biogasanlage in Wilhelmsburg

Ich stelle mir vor,

  • Man könnte Schulwandertage hierher einladen oder auch allgemein Schulklassen aus Wilhelmsburg
  • Man könnte einen Flohmarktstand für Informationen über die Biogasanlage machen. Eventuell auch ein mit Biogas gekochtes Essen für einen Imbissstand.

Ich stelle mir vor,

  • Ich wünsche mir eine Saftpresse hier vor Ort!

Ich stelle mir vor,

  • dass es bei uns in den Grindelhochhäusern eine Biogasanlage gibt - wir haben nicht einmal Biotonnen zur Zeit...

    Damit Leute das Prinzip verstehen, gibt es regelmäßig Führungen und gemeinschaftliche Kochaktionen vor dem Beziksamt.

    In einem Gemeinschaftsgarten wird das Gemüse dafür angebaut, dort werden auch die Reste kompostiert und der Dünger aus der Anlage verwendet.

Ich stelle mir vor,

  • dass die Anlage zum gemeinsamen Kochen mit Schülerinnen und Schülern benachbarter Schulen genutzt wird.
  • dass die Anlage beim Flohmarkt vorgestellt und zum Kochen benutzt wird.

Ich stelle mir vor,

  • dass es im Kebap Bunker auch eine Biogasanlage gibt und ich dort meinen Kompost hinbringe, um dort ein Schwätzchen zu halten & ein warmes Essen zu bekommen. Oder Inspiration für weitere nachhaltige LifeHacks im Alltag.

Ich stelle mir vor,

  • dass die Biogasanlage in einem festen Konstrukt von verschiedenen Anlagen zur Energieversorgung in kleinem Maßstab in Rahmen einer Art "Ringvorlesung / -veranstaltung" agiert und präsentiert wird. Hamburg, Deutschland, die Welt
  • dass es eine Alternative zur Zahnpastatubentechnik geben wird.
  • dass neben der Biogasanlage noch weitere Anlagen zur Energieerzeugung in kleinem Maßstab zu Schulungszwecken aufgebaut werden.
  • dass die Biogasanlage im Stadtmodell der BUKEA auftaucht.
  • dass Einwohner *innen von Wilhelmsburg ihren Biomüll für die Anlage abgeben => bei Bedarf

Ich stelle mir vor,

  • dass die Anlage in Wilhelmsburg Ausgang einer Bewegung wird.

    Die Idee soll weiter verbreitet werden, leicht aufzugreifen für jeden der es nach machen will.

    Ein Gesprächsthema bei vielen Bürgern, die die Erfolgsgeschichte weiter erzählen. Kindern die lernen, dass bereits kleine Schritte leicht zu gehen sind. Und gleichzeitig ein Ort der weiterhin auch die Experten fasziniert, Konzepte zu testen, zu vereinfachen, zu optimieren.

    Damit kann eine Brücke geschlagen werden zwischen Kopf und Bauch der Gesellschaft.
    Biogas ist erst der Anfang, am Ende können viele weitere Ideen einfließen und die Anlage zu einer fortwährenden Inspiration für alle machen.

Ich stelle mir vor,

  • dass es viele Tage & Abende um die Biogasanlage gibt.
  • dass der Stadtteil die Anlage kennt
  • dass die Anlage etwas wächst und viel Biomüll von Familien & Restaurants gebracht wird
  • dass die Anlage einen Namen bekommt
  • dass viele solcher Anlagen in anderen Stadtteilen entstehen

Ich stelle mir vor,

  • dass jede Schule ihre eigene Anlage bauen und nutzen könnte
  • dass größere lose Gemeinschaften wie Schrebergärten einen Nutzen davon haben - sowohl von eurer Anlage, als auch von einer eigenen.
  • dass auf Märkten mit Biogas-Rucksäcken Bratwurst gebraten wird oder was anderes ...
  • dass Attraktion ungleich Inspiration sein kann
  • dass ihr über Social Media viele Interessierte erreichen könnt

Ich stelle mir vor,

  • dass die Schüler:innen der Louise-Schroeder-Schule einen Ausflug zur hiesigen Biogasanlage machen und es eine Biogasanlage zukünftig in der Schule geben wird. Dort könnten sie die Essensreste aus der Kantine verwenden um das Gas für das Essen zu produzieren.

    Hat die Solawi nicht auch viele Abfälle? Eine Biogasanlage für die Solidarische Landwirtschaft

Ich stelle mir vor,

  • dass diese Anlage Teil einer offenen Outdoor-Küche für alle an der Grenze von Altona-Altstadt und St.Pauli ist, die insgesamt so einfach zu beernten (Küchengarten) und zu betreiben ist, dass dies diejenigen tun können, die an dem jeweiligen Tag dort kochen: Biogas für alle, vor allem für die, die kein Zuhause mit Herd haben.

Ich stelle mir vor,

  • du fütterst die Maschine und nimmst ein bisschen Flüssigdünger mit für deinen Garten oder Balkonpflanzen.
  • eine Schulklasse bastelt die Bakterien aus der Biogasanlage aus Maschendraht / Papier / Kleister in Übergröße und macht eine Ausstellung direkt hier bei der Biogasanlage
  • eine bildliche Darstellung, wie eine Biogasanlage funktioniert, wird am Zaun angebracht.
  • dass Comic-Postkarten mit der Biogasanlage erstellt werden und in die Briefkästen in der Nachbarschaft eingeworfen werden (die Postkarte hat auf der Rückseite Platz, um weiter verschickt zu werden)
  • alle, die die Maschine füttern, einmal im Monat zusammen kochen.

Ich stelle mir vor,

  • dass diese Anlage jeden Mittwoch Abend eine Art VoKü (Volksküche) anbietet.
  • dass das Gas verflüssigt wird --> einfacher zu transportieren.
  • dass dafür Camping-Kartuschen verwendet werden.
  • Biogas-Feuerzeuge

Ich stelle mir vor,

  • dass viele Freunde und Bekannte von mir sich um die Biogasanlage versammeln und das so normal wie Netflix gucken wäre.

    Es würden Nachbarn ihren Kompost mitgeben, wenn sie keine Zeit hätten, selber vorbeizukommen.

    Es gibt TikToks, wie man den Kompost trennt. Biogas wird der neue heisse Sch... .

    Noch besser wäre es, in jedem Wohnhaus eine zu haben... wenn der Nachbar es hat, wollen es auch alle anderen. Wettbewerb, wer am kreativsten seinen Biogassack transportiert --> Foto!

Ich stelle mir vor,

  • dass Schulklassen, Jugendgruppen, Wohngruppen & Co diese oder eine solche Anlage regelmäßig besuchen.
  • dass solche Konzepte auch im ländlichen Raum stattfinden, da Biogasanlagen dort einen ganz anderen Stellenwert haben.
  • dass Menschen durch die Abgabe ihres Bionülls Punkte sammeln können, sodass sie ab einer gewissen Punktezahl einen Benefit erhalten.
  • dass der Dünger besser "vermarktet" wird, um für die Anlage zu werben.

Ich stelle mir vor,

  • dass wir unsere Lebensmittelabfälle von der Cafeteria regelmäßig zur Biogasanlage bringen & ein Projekt zusammen mit den Schüler*innen entwickeln (Cafeteria & PSW)
  • --> Vorstellen der Biogasanlage
  • --> evtl. gemeinsames Kochen

Ich stelle mir vor,

  • dass es regelmäßige Termine zum Abgeben von Biomüll gibt.
  • öfter so eine Veranstaltung stattfindet.
  • Biogas-Kochen + Fix und Fertig + Abendbrot an einem Termin --> Donnerstag!
  • --> mit Bar :D

Ich stelle mir vor,

  • dass in meiner Stadt die Kleingärten eine Biogasanlage als einen solchen Ort als Treffpunkt nutzen könnten. Sie können dort ihren Rasenschnitt, Schnittgut etc. hinbringen und am Wochenende zusammen kochen.

    Ich könnte mir eine solche Anlage auch in unserem Obstbaubetrieb vorstellen. Wir haben regelmäßig Obst- und auch Gemüseabfälle.

Ich stelle mir vor,

Belohnung für Biomüllabgabe --> irgendwas mit direkter Wärmenutzung z.B.

  • Kaffee --> Vorkochbar und in Thermoskanne haltbar
  • Grill
  • Kocher

Ich stelle mir vor,

  • Sammelpunkte / Bonusprogramm für Bioabfall die dann für einen Kaffee am Kiosk umgewandelt werden können.

Ich stelle mir vor,

  • Vokü Vorschlag vom anderen Zettel: Infomaterial in mehreren Sprachen verteilen / Orga-Team divers mit verschiedenen Menschen aus dem Viertel.
  • Kooperation mit SOLAWI Superschmelz für Bio-Abfall < - > Depots in Wilhelmsburg einbinden. Ggf. Dünger.
  • Begegnungsveranstaltung für Geflüchtete, die in Wilhelmsburg sind.
  • Kochen aus geretteten Lebensmitteln. Koop --> Foodsharing e.V.
  • Angebot für Geflüchtete schaffen (oder NGO, Obdachlose) Teil des Projekts zu werden und Inklusion < -- > Annahme Termine für Abfall-Abgabe

Ich stelle mir vor,

  • Kochveranstaltung finde ich schon ganz sinnvoll.

Ich stelle mir vor,

  • Eine Biogasanlage in meinem Viertel müsste zentral stehen (wie in Wilhelmsburg) mit Zugang zu einem konstanten Anlieferer (hier STS).

    Sie sollte ein Ort sein, an dem die Menschen aus dem Stadtteil zusammen kommen. Die Abgabezeiten sollten mit unterschiedlichen Events kombiniert werden. Je nach Abgabemenge bekommt man etwas auf dem Event gratis.

    Mit dem Projekt auf Stadtteilfeste gehen würde die Reichweite vergrößern.

Ich stelle mir vor,

  • dass die Anlage noch mehr Spaß beim Mitmachen macht. Ein Fahrrad mit Dynamo und 12V-Kompressor könnte das Gas in eine Kartusche pressen!
  • dass Kleingartenanlagen eine Anlage haben und jene als Verein mit Gartenabfällen betreiben... und natürlich das Gas nutzen.
  • dass die Anlage viel kleiner und kompakter wird, damit sie nicht so viel Platz verbraucht.

Anmerkung: Die handgeschriebenen Zettel wurden abgetippt und geringfügig für die Darstellung auf dieser Webseite überarbeitet.

Weiterführende Informationen

Lernanregungen der HOOU

Du willst mehr zum Thema wissen?

BioCycle – From Resource to Waste to Resource

Im Lernangebot BioCycle kannst du dich über die Potenziale von Kreislaufwirtschaft mit erneuerbaren Energien informieren. Im Zentrum stehen Biogas und Dünger, die aus Lebensmittelabfällen gewonnen werden können.

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